Der Film „Sound of Freedom“ gilt als polarisierendes Werk und greift ein brutales Thema auf. Bei uns erfahrt ihr, ob es sich um eine wahre Geschichte handelt.
„Sound of Freedom“: Das sind die wahren Begebenheiten
Der packende und umstrittene Film „Sound of Freedom“ aus dem Jahr 2023 basiert auf realen Ereignissen. Doch die Geschichte wurde mit viel Dramaturgie ausgeschmückt. Der Film basiert auf dem Wirken des ehemaligen US-Agenten Tim Ballard (James Caviezel), der bei Homeland-Security Investigations (HSI) gearbeitet und die Organisation „Operation Underground Railroad“ (O.U.R.) gegründet hat.
Da er lange in der Abteilung Internetkriminalität gegen Kinder gearbeitet hat, sah er es als seine Pflicht an, die O.U.R. zu gründen, um gezielt gegen den organisierten Kinderhandel vorzugehen. Ballard und seiner Organisation leiteten 2014 eine Rettungsaktion in Kolumbien, die sich „Operation Triple Take“ nannte.
Dabei wurden gleichzeitig drei Razzien durchgeführt – mit dabei auch Homeland-Security Investigation – bei den 123 Menschen gerettet werden konnten. 55 von ihnen waren minderjährige Kinder, die in die Fängen von Menschenhändlern geraten waren.
Die Figur des „Fuego“ (Manny Perez) basiert auf einer realen Person. Fuego ist ein Menschenhändler, der während der genannten Operation verhaftet wird. Auch „Vampiro“ (Bill Camp) wurde einer realen Person nachempfunden. Allerdings in einem anderen Kontext.
Ebenso hat die Schlüsselszene, die den Jungen Miguel (Lucás Ávila) zeigt, der Ballard eine Halskette von seiner vermissten Schwester schenkt, einen wahren Hintergrund.
„Sound of Freedom“: Das ist die Handlung des Films
Tim Ballard arbeitet in Kalifornien für die Homeland Security Investigation. Seine Aufgabe ist es, die Verbreitung von Kinder-Pornografie einzudämmen und die Produzenten und Käufer zu verhaften. Dies scheint eine Sisyphusarbeit – kaum ist ein Pornoring aufgelöst, steht der nächste in den Startlöchern.
Frustriert von seiner Arbeit entscheidet sich Ballard, eine eigene Organisation (O.U.R.) zu gründen, um die Wurzel des Übels zu bekämpfen – die Menschenhändler an sich. Mit List gelingt es ihm, dem ersten Pädophilen, der ihm ins Netz geht, Informationen zu entlocken und Kinder zu befreien.
Mehrere Kinder werden durch seinen engagierten Einsatz gerettet, auch die Schwester von Miguel. Dabei schreckt Ballard weder vor Alleingängen noch vor Selbstjustiz zurück.
Der Film „Sound of Freedom“ spielte weltweit über 250 Millionen US-Dollar ein, wie Deadline berichtet, obwohl er stark polarisierte. Cineasten waren begeistert und vergaben bei Rotten Tomatoes durchweg positive Kritik.
Filmkritiker bewerteten die stark ausgeschmückten dramatischen Handlungen negativ sowie Caviezels QAnon-Jüngerschaft. Trotzdem wird mit dem Film ein ernstes und wichtiges Thema in den Fokus gerückt.
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„Sound of Freedom“: Unterschiede zwischen Film und Realität
Tim Ballard und seine Organisation O.U.R. haben stets betont, dass Selbstjustiz untragbar sei. Daher entspricht es reiner Fiktion, dass Ballard einen Täter getötet habe.
Ebenso beruhen die Dschungelszenen, aus denen Ballard als alleiniger Held hervorgeht, auf dramaturgischen Elementen. Tim Ballard wurde bei all seinen Aktionen stets von lokalen Behörden und seinem Team begleitet.
Leider fällt auch die Rettungsaktion der Schwester, deren Bruder Ballard die Halskette überreicht, in den Bereich „kreative Freiheit“. Das Mädchen, Rocío Aguilar, wird nach wie vor vermisst, so Screenrant.