Für Bahnreisende wird es laut eines Spielberichts vielleicht bald noch schlimmer.
Wer mit der Deutschen Bahn fährt, braucht Geduld. Künftig darf Glück nicht fehlen, um überhaupt einen Sitzplatz zu finden. Statt das Angebot auszubauen, streicht die Bahn lieber Plätze und verkauft Züge – so zumindest die Annahme in einem Spiegel-Bericht.
DB: Sparmaßnahmen auf Kosten der Fahrgäste
Die Deutsche Bahn erwägt, das Angebot an Sitzplätzen im Fernverkehr zu verkleinern, wie aus internen Unterlagen hervorgeht. Bis zu 21.000 Sitzplätze sollen wegfallen, vor allem in klassischen Intercity-Zügen – auch wenn viele von diesen laut der Aussage der Bahn nicht jeden Tag im Einsatz sind.
Die Bahn will künftig auch neuere Züge verkaufen, um Geld zu sparen. Besonders Modelle mit Neigetechnik fliegen laut den neuen Plänen raus. Auch ICE-3-Modelle, neue Talgo-Züge und Doppelstock-ICs stehen auf der Liste. Die Auslieferung von bestellten ICE-3-Neo-Zügen wird verzögert, weitere werden gar nicht mehr geordert.
Parallel dazu bleibt die Instandhaltung problematisch. In Werkstätten fehlt Personal, Züge sind oft beschädigt – und gehen trotzdem auf die Strecke, weil Ersatzteile fehlen oder erst mit viel Verspätung eintreffen. Daran wird sich auch in nächster Zeit nichts ändern.
Alles halb so schlimm: Bahn wiegelt ab
Laut einer Stellungnahme der Bahn beziehen sich die geplanten Kürzungen nur auf den Fahrzeugbestand – nicht auf tatsächlich verfügbare Plätze im Alltag. Doch genau das ist das Problem: Weil schon heute viele Züge ausfallen oder zu kurz sind, soll die Gesamtzahl der Sitzplätze offiziell sinken. Weniger Angebot also, um das bestehende Versprechen überhaupt noch irgendwie einhalten zu können.
Die Bahn selbst hingegen gibt an, dass die Anzahl der täglich zur Verfügung stehenden Sitzplätze bis 2036 sogar ansteigen soll. Eine konkrete Zahl wird jedoch nicht genannt.