Sony überlässt nun anderen den Bau seiner Smartphones und verabschiedet sich damit von einer jahrzehntelangen Tradition. Auch Flaggschiffe wie das neue Xperia 1 VII proudziert der Konzern schon nicht mehr in eigenen Fabriken.
Xperia: Sony lagert Handy-Produktion aus
Was bislang nur Mittelklassemodelle betraf, wird nun auf das gesamte Smartphone-Segment ausgeweitet. Sony lässt alle Xperia-Handys ab sofort von Drittanbietern fertigen, einschließlich der Premiumgeräte. Laut einem Bericht aus Japan handelt es sich um eine langfristige Strategie und nicht um einen kurzfristigen Schritt. Auf den Produktionslisten der Sony-Werke in Thailand tauchen Smartphones schon nicht mehr auf.
So fertigt Sony anscheinend selbst das aktuelle Flaggschiff Xperia 1 VII nicht mehr in einer eigenen Fabrik, wie jetzt bekannt wurde. Zwar lässt sich laut Tests bislang kein Qualitätsverlust erkennen, dennoch markiert dieser Schritt eine echte Zäsur für den Konzern. Er verabschiedet sich damit endgültig vom Anspruch, Geräte komplett selbst zu fertigen. In Zeiten hoher Produktionskosten und sinkender Stückzahlen ist das sicher nachvollziehbar, doch ein Imageverlust bleibt bestehen.
Für Xperia-Fans dürfte sich zunächst wenig ändern. Die bekannten Stärken der Smartphone-Reihe – etwa das Display oder die Kameratechnik – werden aller Wahrscheinlichkeit nach erhalten bleiben. Der Rückzug aus der Eigenproduktion zeigt jedoch, dass Sony seine Smartphone-Sparte immer stärker nur noch auf Sparflamme betreibt.
Sony: Auslagerung hat Vor- und Nachteile
Sony kann flexibler produzieren, die Stückzahlen besser anpassen und spart sich hohe Investitionen in die eigene Fertigung. Auch Google und Apple nutzen schon lange ähnliche Modelle. Outsourcing ist bei Smartphones inzwischen die Norm, nicht die Ausnahme.
Doch mit der Aufgabe der Eigenfertigung verliert Sony auch die Kontrolle. Kommt es zu Verzögerungen oder Qualitätsproblemen bei den Auftragsfertigern, kann der Konzern nur bedingt reagieren.
Mehr zum Xperia 1 VII seht ihr im Video: